KONZEPT
Das Universum ist mit Klängen gefüllt, die als Radiowellen, Mikrowellen und ähnlichem detektiert werden können.
Wissenschaftler horchen mit ihren hochsensiblen Geräten ins All, um herauszufinden, was passiert oder was in der Zeit der Expansion des Universums nach dem Urknall geschah – mit den neuesten Technologien können sie sogar ein Echo des Urknalls erkennen.
Die Magnetfelder unseres Solarsystems, die näheren und weiter entfernten Sonnensysteme unserer Galaxie und die freien Energien im Weltraum dazwischen senden kuriose Töne aus. Die empfangenen Wellen werden zur besseren Analysierbarkeit technisch in hörbare Frequenzen transponiert, und wenn man diese Geräusche hört, wird man an Geräusche und Klänge erinnert, die normalerweise auf der Erde zu hören sind. Manchmal klingt es wie die Dünung des Meeres oder das Singen von Vögeln, das Zirren von Zikaden und das Dröhnen von Gewittern.
Ich sammelte terrestische Geräusche in Europa, Indien und Neuseeland – Geräusche von Tieren, Ozeanen, Vulkanen, heißen Quellen, sowie Geräusche kulturellen, spirituellen und zivilisatorischen Ursprungs – künstliche Geräusche – darunter auch menschliche Laute die Geräusche der Natur imitieren, und zuletzt eine singende menschliche Stimme, ein Klagelied der Maori.
Was ich als Künstler dem Universum entgegensetzen kann ist vielleicht nur eine einfache Konstruktion – in Form einer wackelige Hütte:
Ein hoher Zaun wird zu einer Spirale eingerollt. Er bildet eine Membran zwischen Innen und Außen. Die Form des Bauwerks hat keine symbolische Bedeutung, es ist einfach ein physischer Raum der mit einer weiteren Dimension in Resonanz tritt, weil die Geräusche aus den kleinen intergierten Lautsprechern wie in einem Teilchenbeschleuniger um den Besucher rotieren oder schweben.
Die Komposition evoziert sowohl eine physische als auch möglicherweise eine spirituelle Erfahrung der ewigen Spirale der Zeit.
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Genese
Im November 2009 startete ich mit meiner Frau eine 3-monatige Weltreise, die unter Anderem auch das Basismaterial für eine raumgreifende Installation in Morioka, Japan lieferte.
(The Universal Spiral).
Indien, Neuseeland, Japan, USA – eine Umrundung.
Viele Stunden Fieldrecordings aus den bereisten Gegenden habe ich in Morioka mit extraterrestrischen Klängen
(University Of Iowa, Radio and Plasma Wave Group) zu einer 20 minütigen Klanginstallation gemixt.
Inspiriert von den
„Wintermänteln“ der sehr alten Bäume in Moriokas Gärten wurde das Objekt „The Universal Spiral“ aus dünnen Brettern vor Ort gebaut.
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