Von der Absperrung zum Korridor
– oder:
Wie zwei 5 Meter lange und 2 Meter hohe „Absperrungen“ einen Platz öffnen, ihn zum sinnstiftenden Ort machen, und als skulpturale Elemente Dynamik in den Platz bringen können.
KONZEPT
Der Domplatz hat Richtung Westen eine offene Struktur, die mit Glasbalustraden zum tiefer liegenden Garten abgegrenzt wird. Diese Glaswände geben dem Platz eine diffuse Randzone, die in ihrer Verletzbarkeit labile Persönlichkeiten offenbar zu Aggressionsabbau verleiten.
Trennung und Verbindung der Platzbereiche
Eine permanente Absperrungskonstruktion, die mit dem Dom direkt verbunden ist, wird im vorliegenden Entwurf vermieden: Das Öffnen der Absperrung soll den gesamten Platz frei geben – der Dom steht frei. Die beiden Flügel werden zum Korridor.
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THEMA / Erscheinung
Ausgehend vom Erscheinungsbild eines Schilf- oder Kornstreifens, der windbewegt Dynamik und Leichtigkeit suggeriert, habe ich eine Konstruktion gewählt, die einerseits durch ihr Raumfachwerk extrem verwindungssteif, andrerseits durch die optische Zartheit der Stäbe (ø 18 mm) sehr transparent ist. Der dynamische Effekt, der aus den in verschiedensten Winkeln zu einander stehenden Stäben entsteht, entschärft den Charakter einer „Absperrung“.
TECHNIK
Die beiden Flügel werden zum Öffnen um 90 Grad verdreht:
Die Drehmechaniken in der Mitte der beiden Flügel sind als Präzisionslager ausgebildet, leicht drehbar.
Im geschlossenen Zustand werden die Flügel an den äußeren Enden in Torfallen geführt, die einerseits versperrbar sind und andrerseits als Widerlager und statische Fixierung fungieren.TH
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