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Gurk Dom, Volksaltar |
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Jahr:1988
Wvznr: 313
110 x 110 x 110 cm, Edelstahl,Bronze, Marmor, handgewebtes Seidenantependium |
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Monika Pessler in "Werklbericht"
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Der Volksaltar, ein Quader von 110 cm x 110 cm Seitenlänge, bestimmt das liturgische Zentrum im Mittelschiff. Obwohl in seinen Dimensionen den baulichen Verhältnissen der Raumkonstruktion angeglichen, bildet der Altar durch seine strenge Geometrie einen Kontrast zu seinem barock ausgestalteten Umfeld. Auch die auf dem gewebten Antependium fragmentarisch zitierten Paradiesesströme des Freskos der sogen. Bischofskapelle1 lassen den integrativen Anspruch des Werkes auf den ersten Blick nicht offensichtlich werden. Doch die Bedeutung dieser Stätte gewinnt gerade dadurch im Sinne der künstlerischen Intention an Signifikanz. Denn der Anspruch sakraler, zeitgenössischer Kunst liegt bei Hoke in der Konfrontation mit dem Ungewohnten, ohne deshalb bekannte Parameter negieren zu müssen. Topoi wie das Tor, fließendes Wasser, welches in der christlichen Ikonografie den Gläubigen die Ankunft des Hl. Geistes ankündigt, und der quadratische Kubus, mit seiner ausgewogenen Gestalt ein Monument der Statik und damit Beharrlichkeit, sind dem kollektiven Verständnis vertraute, bildnerische Formeln. Der rituelle Akt, der mit diesen Symbolen in engem Zusammenhang steht und im Zuge der Rezeption mitgedacht wird, bescheinigt den Objekten ihren werkzeugähnlichen Charakter.
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