KONZEPT
Tourismus & Emigration sind zwei widersprüchliche Positionen, wenn man die diametral zueinanderstehenden Ausgangsbegriffe betrachtet.
Die Kunst kann in diesem speziellen Fall ein Bild des Dialoges auf einer universelleren Ebene erzeugen.
Im vorliegenden Projekt soll die Zeit und die natürlichen Vorgänge des Austausches und des Wachstums zu einem poetischen Bild verschmolzen werden.
Für Emigranten kann eine Insel rettende Zuflucht sein – für den Abenteurer und Touristen ein Ort für Erlebnisse und der Sehnsucht.
Die biologischen Abläufe in der Natur, die vielfältige Art des selbstregulierenden Bewuchses, sei es durch Samenanflug oder Keime im Erdreich, sei es durch Vögel, die Samen einbringen oder Insekten – es wird ein Bild erzeugt, das sich im Jahreswechsel permanent verändert.
Durch den Kontrast zur umlaufenden Grobschotterfläche (Draukiesel), die eine Art Mittlerrolle zwischen der Straße und dem „wilden“ Zentrum einnimmt, wird deutlich, was man auch beim beiläufigen Umfahren wahrnehmen kann: Es gibt ein Innen und ein Außen, die in einer permanenten Wechselwirkung stehen.
Am Rand des inneren Hügels stehen sich drei überdimensionale „Keimlinge” gegenüber, die spiralförmig die Drehrichtung des Verkehres weiter zeichnen. Diese „Keimlinge“ bestehen in der unteren Hälfte aus rostenden Rohren, aus deren oberen Ende sprießt ein „Keim“ aus glänzendem Edelstahl und vollendet die Spiralform in einer „Knospe“ (Kugel).
In unterschiedlichen Zeitabständen bilden sie eine gemeinsame weiße Wolke zwischen ihren „Knospen“, die sich, je nach Wind, wegbewegt oder verharrt bis sie sich wieder auflöst.
In der Nacht wird im farbigen Lichtkegel manchmal auch die regenbogenfarbige Wolke sichtbar – ohne der Wolke reflektieren die Knospen und die Sprossen diese Farben.