KONZEPT
Im Bereich ihrer Nutzbarkeit können die künstlerisch gestalteten Zeichen für Mobilität und Dynamik auch die Funktion von alltäglichen Gebrauchsgegenständen übernehmen.
Um für zeitgenössische Kunstwerke ein adäquates Umfeld zu schaffen und dieses selbst in seiner Bedeutung und Funktion sichtbar zu machen, übernimmt Tomas Hoke, gemeinsam mit seinem Bruder Ed die Gestaltung der Innenausstattung der Schmuckgalerie Slavik. Das Logo der Institution im Eingangsbereich, eine Bronzescheibe auf einer Stahlschiene, die durch die gesamte Galerie führt, ist Schmuckelement und verweist damit auf das Warenangebot. Gleichzeitig kennzeichnet sie, als von einem Motor betriebener, rollender Endpunkt der Stahlkonstruktion den Anspruch der Geschäftsführung auf Flexibilität. Die Aussage des Firmenzeichens wird durch die Einrichtung im Inneren der Galerie bestätigt. Dort zeugen freihängende Glasvitrinen, die je nach Gebrauch entlang einer Metallschiene im Raum verschoben werden können von Mobilität im Umgang mit der Ware und von der Bereitschaft, über die eigentliche Funktion einer Verkaufsgalerie hinaus als multifunktionaler Ausstellungsraum zu bestehen.
Monika Pessler in: „Werkbericht“
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Textauszug zum 20 jährigen Bestehen der Galerie Slavik
Eine Baustelle, die eine bewegte Vorgeschichte und eine nicht weniger bewegende Nachwirkung hat, ist seit 20 Jahren noch immer ziemlich präsent in meiner Erinnerung. Das kann ich nicht von vielen anderen Baustellen behaupten. Seit 20 Jahren ist die Galerie nun schon in Betrieb; die Einbauten und die Funktionen sind offensichtlich nicht gealtert – was will man mehr als Gestalter, dessen Alter auch über das Altern der eigenen Arbeiten definiert werden kann .?!
Die erste Ausstellung in den neuen Räumen, die meiner Schmuckarbeit gewidmet war, ist gleichzeitig auch meine letzte Einzelausstellung mit Schmuckarbeiten, eine kleine Retrospektive, und aus heutiger Sicht auch ein Wendepunkt in der weiteren Arbeit. Architektur und deren funktioneller Verschmelzung mit Kunst ist seither ein Schwerpunkt...
Heute beschäftige ich mich mehr mit Licht, Raum und Klang, sehe Räume in ihrer Verschränkung der gestalteten Atmosphäre mit den Menschen darin – und hier schließt sich der Kreis zur Galerie Slavik, deren Entwicklung schon seit 20 Jahren als Prüfstein und Bestätigung dieses gesamtheitlichen Gedankens wirkt.
, TH 2010
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