KONZEPT
Das Café und die, mit neuen Funktionen bedachten, Räume Foyer und „Herrenzimmer“, sollen als Schnittstellen zwischen den Besuchern der Ausstellungen, Künstlern und Öffentlichkeit dienen. Da ein neues, erweitertes Konzept begleitende Veranstaltungen vorsieht, die unter anderem das Haus wieder in den Mittelpunkt des kulturellen Lebens stellen sollen, ist ein flexibles System der Einrichtung notwendig. Da sich innerhalb der historischen Substanz eine Reihe von Möglichkeiten anbieten, die nach Adaptation den Intentionen des Hauses nach größerer Offenheit durchaus zuträglich sind, werden schwepunktmäßig folgende Maßnahmen ergriffen:
1. Flexible Erweiterungen in das Foyer und in den ehemaligen Garderoberaum.
2. Umbau und Verklammerung des alten Cafes mit dem Foyer
3. Neue Lichtführung und Beleuchtung, Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik, neue Belüftungs-
anlage
4. Außenraumanbindung an das Cafe.
Alle Maßnahmen wurden behutsam, unter Berücksichtigung des historischen Ambientes und des Denkmalschutzes (aber doch auch selbstbewußt an die zeitgenössischen Bedürfnisse und Strategien angepasst) reversibel vorgenommen (d.h. auch, die sichtbar reversiblen Einbauten sind klare zeitgenössische Positionen, die einen Dialog mit dem historischen Ambiente suchen, ohne sich an den Jugendstilkanon anzubiedern).
FORM FOLLOWS FUNCTION
Altes Cafe:
Im Cafe wird der Niveausprung vom Foyer als Sockel bis zur Mitte des Raumes vorgezogen, mit einer 4 stufigen Treppe aus Glas zentral an das Ursprungsniveau angebunden.
Im unteren Teil des alte Caferaumes bleiben die alten Möbel (legendäre Geschichte). Im Vorraum wird eine Garderobe und eine kleine Bibliothek eingerichtet.
Das Niveau des Foyers wurde deshalb in den alten Caferaum vorgezogen, weil die Servicezeile (Theke, Kleinküche) für die Servierkräfte auch für alle neuen Bereiche leichter zugänglich gemacht werden mußte, denn im ursprünglichen Cafe waren immerhin 3 Niveaus zu überwinden.
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„Herrenzimmer“ (strategischer Raum).
Dieser spezielle Ort im Raumgefüge des Künstlerhauses ist als erweiterter Kunstvereinsraum für kleine Gruppen – als Schnittstelle, die in einer weichen Zone zwischen „Öffentlichkeit“, „Hinterzimmer“ und „Sitzungsraum“ agiert – als offener, strategischer Ort für vertiefende Kultur- & Kunstkommunikation.
Foyer
Die Möbelierung und die akustische Dämpfung (Stoffbahnen) sollen in der Durchgangssituation zu den Ausstellungsräumen, zur Verwaltung und Cafe, zum Verweilen einladen. Hier kann man sehr ungezwungen zusammensitzen, ob als Besucher der Ausstellungen oder als Gäste des Cafes.
Das Foyer wird auch für kleine Veranstaltungen des Hauses genutzt.
Im Foyer stehen Tische, eine Stehbar, die aus Edelstahlformrohren mit grauen Baueternittischplatten versehen sind. Auch die Größen sind verschieden. Die Tische können ineinander verschoben werden, aneinander gekoppelt und auf engstem Raum gelagert werden. Die Tische werden in allen Räumen und im Außenraum verwendet, da wetterfest und rostfrei.
Das Projekt war im Jahr 2000 zum Kärntner Landesbaupreis vorgeschlagenweniger anzeigen >