KONZEPT
In spiegelnde Edelstahlblechen werden Strukturen geschliffen, mit Säure gefärbt und zu imaginären Landschaften gestaltet.
Eine besondere Eigenschaft der Säurefärbung in molekularer Schichtstärke ist , dass sich, abhängig vom Blickwinkel, die Farberscheinung verändert (ähnlich wie die
"Strukturfarben", die in der Natur – Käfer, Schmetterlinge etc. – vorkommen).
Der Generaltitel
"Cosmic Landscapes" bezieht sich auf die Vorstellung extraterrestrischer Landschaften.
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„Cosmic Landscapes”
Die Härte und Kühle des Materials hält den Betrachter auf Distanz, doch verleiht die spezifische Oberflächengestaltung den Kunstwerken ein sinnliches Moment, das dem Spiel der Verführung, dem Spiel von Nähe und Distanz gerecht wird. Die zum Teil hochpolierten Oberflächen funktionieren als Spiegelflächen, werfen den Blick des Betrachters zurück und verweisen somit auf das eigene Selbst. Sie fungieren auch als Grenzen zwischen den Welten, wie auch der Körper als die Grenze zwischen innen und außen wahrgenommen werden kann. Welche dieser Realitäten ist nun aber real? Besteht ein Universum außerhalb des Universums?
„Lichtkunst will ja mehr als beleuchten – will erleuchten. Möchte die Aufmerksamkeit auf sich oder anderes richten, stärker als ein Farbfleck auf einem Bildträger es je könnte. Schnell und kräftig. Will verwandeln, verführen. Spielt in beide Richtungen: ist selbst Objekt oder macht anderes dazu.“ (Tomas Hoke)
Hoke spielt das Spiel der Verführung also auch in Hinblick auf das Licht. Licht bannt unseren Blick, lenkt ab oder hin. Die auf die Edelstahlplatten applizierten Neonröhren bestimmen eine abstrahierte Form. Das Licht fungiert als Zeichnung, ist graphisches Element dieser Arbeiten. Bei allzu flüchtiger Betrachtung verschleiert es das Dahinter, lenkt den Blick ab von jenem Universum der ganz eigenen Art.
Anja Werkl in „Cosmic Landscapes”, Katalogtext
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