Die Büroklammer ist wohl eines der wandlungsfähigsten Utensilien in einem Büro, insbesondere wenn sie zweckentfremdet – in „kreativen Pausen“ des Büroalltages – künstlerisch verformt wird. Millionen von Büroklammern haben nie ihrer eigentlichen Funktion gedient, sie wurden jedoch zu winzigen mehr oder weniger „künstlerischen“ Objekten am Schreibtisch und zeugen von der Kreativität des Homo ludens.
„Ich habe Ihnen kurz angedeutet, dass ich mich seit Jahren mit den Neurowissenschaften befasse und diese auch in meine Ideenfindung einbaue: In den letzten Jahren ist in der Hirnforschung, speziell was unsere kognitiven Fähigkeiten und deren Aufmerksamkeitskurven betrifft, einiges klarer geworden.
Im vorliegenden Fall habe ich mir die Arbeitspause, speziell den kurzen Moment des Abdriftens ins Beiläufige, vorgenommen. Diese kurzen Ausblendungen aus dem Büroalltag sind ganz wesentliche Momente, in denen unser Hirn im Hintergrund seine Verschaltungen ordnet. Genau in diesem Moment passieren fast automatisch kreative Äußerungen, sei es Gekritzel und Ähnliches – oder eben das Verbiegen von Büroklammern.
Ich habe dieses kleinste Objekt am Schreibtisch um den Faktor 100 vergrößert, als Hinweis, dass die Keimzelle einer Idee oft in einer Entspannungsphase entsteht und dann, bewusst geworden, einem Wachstumsprozess unterliegt.
Die einzelnen Objekte aufzufädeln und so die ineinandergreifende Vernetzung darzustellen, war dann die logische Folge.
TH: Zitat aus einem Mailwechselweniger anzeigen >