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Engel |
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Jahr:1994
Wvznr: 380
Edelstahl, Kupfer
Ohne Aufständerung: 856 x 140 x140 cm |
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Tomas Hoke in "Vor Ort,öffentliche Kunst in Kärnten" 1997
Ort:
Klagenfurt 1993/95
Tarviserstrasse 30, Diözesanhaus
Ankauf:
Diözese Gurk und Stadt Klagenfurt
Bauherr: Diözese Gurk
Architekten: DI Orsini Rosenberg,
DI Freytag
Masse: 25 x 1,4 x 6,5 m
Technik / Material:
Chromnickelstahl, Kupfer, Beton
Thema der Arbeit:
Der Engel hat, bis er seinen endgültigen Standplatz gefunden hat, eine mehrjährige Geschichte hinter sich, die man durchaus als ein im Thema immanent liegendes Faktum bezeichnen kann. Die ersten Entwürfe bezogen sich auf die Plazierung am neuen Kirchturm in Welzenegg, Klagenfurt. Eine Entwurfsserie von 7 Varianten zum Thema entstand, der hier gezeigte hätte auch realisiert werden sollen. Öffentliche und halböffentliche Diskussionen brachten jedoch diesen Standort zu Fall. In der Vorbereitung zu einer Serie von Museumsausstellungen realisierte ich diesen Entwurf in voller Größe, der wiederum Teil einer 7-teiligen, zusammenhängenden Werkgruppe wurde. Die scheinbar engelhafte Eigenschaft dieses Objektes fügte sich in die verschiedenen Ambienten nahtlos ein. In der Folge war die Behauptung, Kunst im öffentlichen Raum sei nicht übertragbar, für zumindest diese Arbeit nicht mehr gültig. Schlußendlich fand er aber doch einen Platz im öffentlichen Raum, der, nicht ganz zufällig, mit dem institutionellen Umraum kommuniziert.
Um eine Achse, die an beiden Enden mit konischen Formen abschließt (analog zu Posaunen, Verkünder, Ausrichter), wird eine Hülle aus 7 Ringsegmenten in aufsteigender Schließung und einem ebenso, aber gegenläufigen, dem Ringradius angepaßten hochglanzpolierten Mantel montiert. Diese »Attribute« lassen eine annähernd universelle Form des Begriffs »Engel« erkennen
Der »Engel« schwebt waagrecht in 6 Meter Höhe über dem Boden und ist mit zwei Edelstahlsäulen im massiven Betonsockel verankert. Dieser langgestreckte, 25 Meter den Vorplatz durchmessende, Sockel endet an einem 8 Meter hohen metallenen Mast.
Text Arnulf Rohsmann in "Daseinssperre / Leere Masse"
der schwebende >engel< besteht aus einer serie von sieben stahlringen von unterschiedlicher geschlossenheit, die durch eine kupferseele mit konisch auseinanderlaufenden enden zusammengehalten wird. dieser segmenthaft gegliederte korpus wird von einem innen verspiegelten sphärischen dreieck überfangen, das auf seine flügel anspielt.
siebenzahl, die stürze der posaunen. biblische mythen.
der segmentbau erinnert an fluginsekten. sartres errynnien wären überstrapaziert. dennoch wird das konventionelle bild des engels korrigiert. er ist ein aktiver, kein assistierender engel, einer der raum beansprucht und raum strukturiert.
Tarviserstrasse: Diözesanhaus: ENGEL
ANLAGE
Situierung: Zwischen der Tarviserstraße und dem Amtsgebäude, am öffentlich zugänglichen Vorplatz, soll eine Monumentalplastik einerseits auf die Widmung des Gebäudes hinweisen, andrerseits ein markantes städtebauliches Signal entlang dem Lendkanal bilden. Der Zugang zum Gebäude und der Radweg bzw. die verkehrsberuhigte Zone erhält mit dieser Neugestaltung ein ausrichtendes Element und damit eine markante Ausformung einer Platzsituation. Die Größe der Anlage nimmt Bedacht auf die Struktur des Ortes.
Auf dem Vorplatz rechts vom Eingang liegt eine umfriedete Wiese, deren Umfriedung 35 cm hoch ist, und als Betonmauer (alter Bestand) ausgebildet ist. Diese Umfriedung wird mittels einem Durchbruch richtung Haupteingang geöffnet.
Thema Der Engel schwebt waagrecht in 5 Meter Höhe über dem Boden, verankert mit zwei zarten Stehern am massiven Betonsockel, der durch seine Länge weit in den Platz greift. Durch die ?Hülle? (gebildet aus den 7 Ringen) dringen die beiden Steher und sind mit der zentralen Achse (2 Posaunen) verbunden. Dieser Hinweis ist wichtig, weil er das Verhältnis und die Verbindung von der oberen Sphäre zur unteren verbildlicht. Um diese Achse, die an beiden Enden mit konischen Formen abschließt (analog zu Posaunen, Verkünder, Ausrichter), wird eine Hülle aus 7 Ringsegmenten in aufsteigender Schließung und einem ebenso, aber gegenläufigen, dem Ringradius angepaßten Mantel montiert. Diese ?Attribute? lassen eine annähernd universelle Form des Begriffs ?Engel? erkennen. Die Ikonographie beruht auf der christlichen Gestalt des Engels und dessen Wirkkräfte.
Sockel Die Umfriedung wird durch einen, leicht gebäudeseits verschoben liegenden, Betonbalken (25 m lang,55 cm hoch und 40 cm breit) an der Ostseite durchstoßen. Dieser Betonbalken (Sichtbeton) endet in der Wiese vor der Umfriedung (Auskragung 150 cm) und durchmißt nahezu die gesamte Länge der Wiese an deren Westseite er innerhalb der Umfriedung endet.
Aufbauten Am Sockelanfang (West) wird ein starkes Kupferrohr senkrecht stehend in den Sockel engegossen und bestimmt den Punkt gegenüber dem Haupteingang.
An der Ostseite werden 2 Steher in den Betonsockel eingesetzt, die den Engel auf Oberkante 6,5 Meter halten.
Zugang Von der Treppe des Haupteinganges wird ein Weg schräg zum Betonsockel durch die Öffnung in die Umfriedung geführt und endet unmittelbar vor dem Sockel.
Technische Beschreibung:
Material Objekt: Rostfreier Stahl (4301), Kupfer. Untersicht Mantel hochglanzpoliert, sonst matt geschliffen
Material Steher: Rostfreier Stahl mit Eisenglimmerfarbe Fa.Sica dunkelgrau beschichtet (wie sandgestrahlt).
Sockel: Sichtbeton, keine abgefaßten Kanten.
Stab: Kupferrohr Ø 55 mm 5,8 m hoch
Maße:
Gesamthöhe: 6,5 m
Gesamtlänge: 25,0 m
Gesamttiefe: 1,4 m
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