Kategorie - Wettbewerbe  
  >> 2 Tore zur Landesgalerie, Wettbewerb
    Jahr:2002
Wvznr: 486
2 Tore, Edelstahl, BronzeBreiet Variabel, Höhe 3m best. aus Schiebeelementen
Künstlerischer Wettbewerb
Umbau der Landesgalerie in Klagenfurt
2 Tore Hypohof/Burghof

Grundsätzliches.
Die Schwierigkeit an einem Ort der Kunstpräsentation Kunst am Bau zu integrieren, ohne mit der präsentierten Kunst in Dauerkonkurrenz zu treten, hat mich bewogen eine attraktive Zugangssituation über den Hypohof zu erarbeiten. Durch die geplante Öffnung des westlichen Burghofes mittels zweier Durchbrüche eröffnet sich sowohl für die Besucher, als auch für die Anlieferung über den Hypohof der großzügigste Zugang. Hier einen Ort besoderer Signifikanz zu entwickeln ist mein Thema.
Die geplanten Gittertore sollen durch ein objekthaftes Element ersetzt werden, das alle Funktionen übernimmt, die gefordert sind (z. Bsp.Transparenz und Verschließbarkeit).
Ein Museum, das zeitgenössische Kunst betreut und gleichzeitig in eine historische Substanz integriert ist, braucht als Zugangssignal von Außen eine zeitgemäße Eingangssituation. Ich habe mit meinem Projekt versucht ein relativ zeitloses und klares Element in die Architektur zu integrieren.

Architektur
Die derzeit geplanten Rundbögendurchbrüche werden rechteckig ausgeführt:
Das innere Gewölbe wird durch die oberen Eckpunkte des Durchbruches berührt (Fragment eines in einen Kreis eingeschriebenem Quadrat). Das erzeugt gegenüber dem Gewölbe eine außerordentliche Spannung.
Von außen: Die Scheinfenster sollen ersatzlos entfernt werden (sollten dort keine Durchbrüche gemacht werden).
Die Fassade könnte auch durchaus eine andere Farbe als das Museumsgebäude haben.
Eine unstrukturierte Wand mit einer definierten Eingangssituation wäre das Beste, um als ?Portalwand? zwischen den beiden unterschiedlichen Gebäuden Klarheit zu schaffen.

Thema der Tore
Aus zwei flankierenden Blöcken aus Edelstahl ragen jeweils 20 Stangen (links Bronze, rechts Edelstahl), die wie bei einem Reaktor ineinander verschoben werden können. Daraus ergibt sich: ist das Museum offen, ist der ?Reaktor? geladen, d.h. die Stangen sind in den jeweilig gegenüber liegenden Block eingeschoben. Das Museum ist also ?aktiviert?.

Zugangssituationen
A. Beide Tore offen: beide Schiebeteile sind zur Mitte verschoben und greifen ineinander.
B. Tor offen für die Anlieferung (volle Öffnung): Beide Elemente verschließen gemeinsam ein Tor, während das andere ganz offen ist.
C. Tor nur für den kleinen Zugang offen: Ein Flügel bleibt fixiert und schließt ein Tor, der andere wird nur für die Durchgangsbreite aufgeschoben.

Technik
Schiebetore, oben auf kugelgelagerten Bronzerollen verschiebbar.
Doppelschiene, an den Enden und zweimal in der Mitte in der Wand fixiert.
Unten Führungszapfen links und rechts und Führungsschiene (nur im Bereich zwischen den Durchbrüchen).
Beide Tore versperrbar.

Materialien
Blöcke: Edelstahl, 2,5 mm starkes Blech, Werkstoff.4301, rundum verschweißt. Oberfläche rauh geschliffen, Handschliff. Bohrungen für die Stangen. Hängekonstruktion und Sperrmechanik integriert.
Stangen:
Links: Carobronzerohre, Werkstoff. CuSn8, 30 mm ø, Wandstärke 3 mm, blank (der Oxydation ausgesetzt).
Rechts: Edelstahlrohre, Werkstoff 3401, 30 mm ø, Wandstärke 2,77 mm, blank, ungeschliffen.

Bauliche Vorkehrungen
Durchbrüche rechteckig (statt Rundbogen)
Ev. geplante Fassadenfarbe ändern




 
 
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