Kategorie - Soundobjekte  
  >> Orator´s Nightmare
    Jahr:2007
Wvznr: 607
Interaktive Klangperformance
Orator´s Nightmare

Vol1.
Installation

Berühmte (und teilweise berüchtigte) Reden des 20. Jahrhunderts liefern das Tonmaterial, das mittels Midikonverter in Klaviersounds umgewandelt werden.
Durch das Analysieren der Spektren und deren Zerlegung durch Sequenzer, ist es möglich aus den Reden Kompositionen zu machen, die in ihrem emotionalen Gehalt auf die ursprünglichen Reden rekurrieren.

Die im kollektiven Bewusstsein verankerten Eigenarten der Redner werden auf ihr Klang- und Dynamikspektrum reduziert, auf diese Art ihrer Inhalte beraubt, und zuletzt durch die pathetische Form der Klangbilder zur Kenntlichkeit verzerrt.

Vol2.
Realtime Performance

Ein/eine EröffnungsrednerIn einer Ausstellung/eines Projektes etc. spricht in ein Mikrofon, das nicht mit Lautsprechern verbunden sind, sondern mit einem Konverter, der den BÖSENDORFER Computerflügel CEUS (oder den „Autoklavierspieler“ von Winfried Ritsch) in Betrieb setzt.
Spricht der/die RednerIn leise, könnte man verstehen, hört aber zu wenig, spricht der/die Rednerin laut, übertönt der Klavierklang die akustische Verständlichkeit.

Diese Aufführung sollte im Repräsentationskontext einer Eröffnung stattfinden, die Zuhörer sind mit einer plastisch-analogen Umsetzung von Sprache konfrontiert. Was hier eine Art „Rückübersetzung“ von einer „Einführungsrede zur Ausstellung“ wieder in Kunst über den „Umweg“ der Theorie, oder mit dieser angereichert, zur neuen, automatisch agierenden Performance gerät.


>Orator´s Nightmare< spricht auch von der in Albträumen vorkommenden Sprechblockade in Extremsituationen.

In der künstlerischen Praxis bedeutet die Furcht vor dem Versiegen der Imagination - verbunden mit der vermeintlichen Unvermittelbarkeit von Inhalten der Kunstwerke, selbst im kuratorischen Vermittlungskanon - ein solch albtraumhaftes Szenario.





 
 
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