Kategorie - Sakralraum  
  >> Jakobskapelle Bad Kleinkirchheim Planung
    Jahr:2002
Wvznr: 501
Entwurf Planung
BAUBESCHREIBUNG

BAUVORHABEN: NEUBAU JAKOBSKAPELLE
ST.ULRICH - BAD KLEINKIRCHHEIM
Friedhof kath. Kirche St.Ulrich
Grst.Nr.819/1, KG ST.OSWALD 73213
9546 Bad Kleinkirchheim

BAUHERR: Röm.kath.Pfarrgemeinde St.Ulrich
vertreten durch: Pfarrer Andreas KAJZNIK
9546 BAD KLEINKIRCHHEIM

ARCHITEKTUR UND KÜNSTLERISCHES GESAMZKONZEPT
Tomas HOKE
Armin GUERINO
kunstbau.saager

DURCHFÜHRUNGSPLANUNG
Architekt
DI. Edmund HOKE

BESCHREIBUNG

An der Ostseite der Friedhofserweiterung aus dem Jahre 1987 soll ein Verabschiedungsraum mit sanitären Einrichtungen und Lagerraum errichtet werden. Das Gebäude wird auf die bestehenden Friedhofsstützwände aufgesetzt, durch den Höhenversatz kann auch das Untergeschoss von außen erreicht werden. Durch Anpassung der Geländehöhen und der Stützmauern im Bereich des Neubaues wird die erforderliche Fläche und Erschließungsmöglichkeit für den Neubau geschaffen.
Ein parabelförmiger, sich nach oben verbreiternder holzverkleideter Baukörper schließt an eine massive Wand an, die auf die bestehende ostseitige Friedhofswand aufgesetzt ist. Ein Glaskubus durchdringt diese Wand und kragt über das abfallende Gelände aus. Die massive Doppelwand hat ein umlaufendes Lichtband, das für die natürliche Beleuchtung des Verabschiedungsraumes sorgt.

KONSTRUKTION

Auf die bestehenden Stahlbetonstützwände wird ein massives Untergeschoss und eine Betonwand (gefärbt: Eisenoxyd, Zuschlag: Basalt Ø50 mm) aufgesetzt. Der parabelförmige Baukörper ist ein holzverschalte wärmegedämmte Riegelkonstruktion, das Dach ist ein flachgeneigtes, extensiv begrüntes Foliendach. Das Untergeschoss wird mit leichten Trennwänden in Sanitär- und Lagerbereich geteilt und mechanisch entlüftet. Im Erdgeschoss wird auf der massiven Bodenplatte die Holzriegelkonstruktion aufgesetzt, der auskragende Glaskubus besteht aus geschichtetem Floatglas ohne Stützkonstruktion und trägt die aufliegende Dachplatte . Das umlaufende Lichtband zwischen den beiden massiven Wandscheiben erhält 2 elektrisch öffenbare Lüftungsflügel. Der Fußboden wird als Stein- und Holzbelag auf einem gedämmten Fussbodenaufbau verlegt. Die Beheizung erfolg elektrisch. Die Ver- und Entsorgung erfolgt durch den Anschluss an die bestehenden Ver- und Entsorgungsleitungen auf dem Grundstück.

KÜNSTLERISCHES KONZEPT
von Armin GUERINO und Tomas HOKE

Die Friedhofsanlage mit Kirche besteht aus einem barockisierten gotischen Kirchenbau mit einem teilweise terrassenförmig angelegten Friedhof, der an der Nordseite der Kirche mit einer kleinen Aufbahrung, zwischen Friedhofsmauer und Kirchturm, ausgestattet ist.

Der Neubau:
An der Ostseite des neuen Friedhofes wird möglichst raumökonomisch ein zweigeschossiger Bau errichtet.
Die Grundform einer Parabel ergibt sich aus dem Knick der Friedhofsmauern und dem Bestreben einen kompakten Baukörper, der möglichst wenig Friedhofsfläche beansprucht zu errichten.
Die Zeichenhaftigkeit des Baues schlägt sich in einer schiffsbugartigen Form nieder. Eine lichtdurchflutete quaderförmige Auskragung Richtung Osten ist symbolisch dem Übergangszustand zwischen Diesseits und Jenseits zugeordnet. Dieser lichtdurchflutete Quader ist Altarraum und Aufbahrungsstätte in einem.
Die Stirnwand wird als Fortsetzung der äußeren Friedhofsmauer (von Knick zu Knick) ausgeführt. Zwischen dieser Mauer und dem Holzbau wird ein Lichtband geführt. Dieses Lichtband ist gleichzeitig symbolische Trennungslinie und Zusammenführung der beiden unterschiedlichen Baukörper (Kristallin, Licht, himmlisches Jerusalem ? Holz, organisch, körpernah, Arche, Schutz, Trost).
Der Holzbau mit zentralem Eingang, die angedeutete Schiffsform, die mit sägerauen Eichenplanken verschalte Form und das nach Osten abfallende Dach fügt sich in das Gelände harmonisch ein.
Im Untergeschoß befinden sich der Lagerraum, Heizraum und optional die Sanitärräume, die durch eine Treppe entlang der Außenwand erreichbar sind.

Innenraum:
Vom Eingang führt zentral in der Breite des Glaskubus und des Portales ein Steinband (Alto Quarzit) bis an die stirnseitige Glaswand des Kubus. Der andere Teil des Bodens besteht aus Eichenstöckel. Die Innenwände sind analog zur Außenhaut mit sägerauen Eichenbrettern verplankt.

Künstlerische Gestaltung:
Die Stirnwand wird komplett bemalt. Die Wandmalerei wird von Oben und den Seiten natürlich beleuchtet.
Das zweiflügelige Portal wird in gefärbten Edelstahl ausgeführt. Die Einrichtungsgegenstände (mobiler Altartisch,, Vortragskreuz, Kerzenleuchter und Bahre sowie die elektrische Beleuchtung) sind Teil der künstlerischen Gestaltung.

Erschließung:
Die bestehenden Niveaus werden im Bereich des Vorplatzes und der Abgänge neu strukturiert. Die Materialien für die Treppen werden von den derzeit bestehenden Treppen verwendet. Der Vorplatz wird mit dem gleichen Material wie die Treppen gestaltet.


Die Kapelle soll nicht nur bei Aufbahrung offen zugänglich sein, sondern ein Ort der Stille für jeden Eintretenden sein.


STATISTIK


Neu bebaute Fläche 55 m2_
Bruttogeschossfläche 84 m2_
Umbauter Raum 330 m3_








 
 
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