Kategorie - Performance  
  >> D-Project
    Jahr:2006
Wvznr: 603
Entwurf für dioe MAK Nite, Säulenhalle MAK PAS, The Pure Art Syndicate
Akustische interaktive Installation:
The D-Project WV 603

Grundlagen
Ausgehend von der Vorstellung, dass Raum sich mit der Bewegung verändert, und aus dem Postulat eine „Quantisierung“ des Raumes (siehe Messtechnik, zB. A/D Wandler, im weitesten Sinn auch aus der Quantenphysik) sei nur aus dem Erfassen von Bewegung möglich, habe ich ein einfaches System zur Verbildlichung entwickelt:

Arbeitstitel: The D-Project

In einem Raum werden in seinen 4 Raumecken Radarsensoren installiert, deren Signale mittels Oszillatoren in hörbare Frequenzen umgewandelt (bzw auf deren Sinuswellen aufmoduliert), und über zugeordnete Lautsprecher als Sinustöne* ausgegeben werden.
(* Es können auch Midi-Sounds den Klangraum erweitern, sodass z.B. mehrstimmige Cluster komplexer dargestellt werden können.)

Funktion
Betritt ein Akteur den Raum wird er von den Radarsensoren erfasst und erzeugt damit Sounds aus den Lautsprechern.
Je nach Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit verändern sich die Tonhöhen der ausgegebenen Töne.
Der Akteur kann nun mit seinen Bewegungsabläufen „Harmonien“ erzeugen, die sowohl aus der Bewegungsrichtung als auch der Geschwindigkeit Intervalle generiert:
Durch den „Dopplereffekt“ werden Töne während der Akteur sich auf einen Radarsensor zu bewegt höher ausgegeben, als wenn dieser sich von einem solchen entfernt. Da alle Radarsensoren gleichzeitig auf Bewegung empfindlich reagieren, deren Mikrowellen sehr exakt die Bewegungen innerhalb eines Streuwinkels verarbeiten können (130°), ist es möglich z.B. durch gezielte Choreografien Sounds zu strukturieren und auch zu kompositorischen Realtime-Ereignissen zu machen.

Umsetzung
Ein professioneller Tänzer erarbeitet mit dem Verfasser eine Choreografie, die den oben genannten Möglichkeiten der Raumergründung und der musikalischen Ausdeutung gerecht wird. Klangmixes und Samples können, müssen aber nicht verwendet werden. Sollten solche Erweiterungen notwendig sein, werden ein Komponist und ein Tontechniker im Vorfeld zur Mitarbeit eingeladen.

Technik
4 Radarsensoren (SMX-1, Siemens).
[Das abgestrahlte HF Signal wird reflektiert und über eine Miniaturflachantenne als Dopplersignal (das zur Bewegungsgeschwindigkeit proportional ist), ausgegeben].

4 Synthesizermodule
[Die von den Radarsensoren ausgegebenen Signale steuern Oszillatoren um an hörbare sich kontinuierlich veränderbaren Frequenzen analog zu den ausgegeben HF Frequenzen zu gelangen].

4 Aktivlautsprecher

Hinweis:
Unter bestimmten Umständen kann das Projekt auch mit 2 Radarmodulen umgesetzt werden.
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