Kategorie - Kunst im ��ffentlichen Raum  
  >> LichtSchatten, Ausführung
    Jahr:2009
Wvznr: 649
Interaktive Wegbegleitung, 25 x 5 x2 m.
LICHTSCHATTEN

Nicht das Leuchtende durch Furcht verdunkeln,
nicht dem wunderbaren Vogel die Flügel binden!

Hugo von Hofmannsthal (Frau ohne Schatten)

Präambel
Kunst im öffentlichen Raum hat in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem zentralen Regierungsgebäude die heikle Aufgabe inhaltlich auf die Funktion einer Regierung zu rekurrieren, wenn sie den Auftrag >ortsspezifisch< sein zu wollen ernst nimmt. Früher haben Denkmäler diese repräsentative Rolle übernommen [zB.: in Heldenposen und in allegorischen Überhöhungen der Größen einer Gesellschaft], heute geht es unter Anderem auch um das Herstellen dynamischerer Bilder mit Partizipation der Bürger. In dem vorgelegten Projekt wird die >Interaktion< wesentlicher Bestandteil des Projektes sein.

Die Bürger erwarten sich von einer Regierung Sicherheiten in vielen Lebenslagen, insbesondere Schutz und Geborgenheit.
Aus diesem Bedürfnis wird hier eine einfache interaktive Lichtinstallation vorgestellt, die physisch und auch poetisch dieser Vorstellung einen dynamisch erfahrbaren Raum gibt.


INTERAKTIVE 9-teilige INSTALLATION:

>LICHTSCHATTEN<

ORT
Der Bereich südlich des Regierungsgebäudes ist als vorgelagerte Wiese mit Fußgängerweg, Hecke und Baumallee zum stark befahrenen Viktringerring ausgebildet.
In dieser Zone ist entlang dem Gehweg nächtens wenig Licht, daher wird hier eine „begleitende“ Lichtinstallation vorgeschlagen.

GRUNDIDEE
Die Funktion einer Regierung ist die Bürger zu schützen und ihnen Sicherheit zu gewähren. Als künstlerische >Dienstleistung< wird hier eine kurze Strecke des Weges als freundliche Lichtbegleitung jeden Passanten individuell den nächsten Schritt ausleuchten.

FUNKTION
Durch die Erfassung mittels Minikameras, deren nachgeschalteter Software so programmiert ist, dass Passanten einzeln erfasst werden und dabei den unmittelbar nächsten zum Passanten stehenden Lichtbalken sanft dimmend aufleuchten lässt. Dieser Vorgang begleitet beim Vorbeigehen die Passanten einzeln mit ihren "Lichtschatten".
Die Dimmung der einzelnen Balken hängt vom Abstand der Passanten zu den Sensoren ab.

TECHNIK
Edelstahlkonstruktion mit Leuchtstoffelementen (T5) in Polycarbonatrohren. Sensoren (Minikameras mit Steuerungstechnik) direkt am/im Steher integriert, Steuerung und Vorschaltgeräte im Edelstahlarm integriert.
Bei Dämmerung schalten sich die einzelnen Objekte selbstständig ein (Dämmerungssensor). Sie bleiben auf niedrigster Stufe gedimmt (ca.5% der max. Leuchtkraft) und fahren erst beim Erfassen von Passanten hoch.
Der Stromverbrauch ist damit stark reduziert, da die Anlage interaktiv funktioniert und Leuchtstoffröhren (optional LED-Röhren) zudem extrem stromsparend bei hoher Leuchtkraft sind.



BESCHREIBUNG
Konstruktion

Neun Edelstahlformrohre ( 70 x 70 x 2 mm) unterschiedlicher Höhen (max 4 m) als Masten sind mit, in unterschiedlichen Neigungswinkeln aufgesetzten Querarmen versehen.
Die Objekte werden in unterschiedlichen Abständen zwischen 2m und 2,75 ansteigend zum mittleren Steher auf Fundamente (Betonwürfel 65 cm, OK 20 cm unter Wiesenniveau) geschraubt (Gesamtlänge: 19m).

Lage
Ursprünglich hätte die Installation über eine Strecke von mehr als 80m entlang dem Gehweg bis zum Konzerthaus errichtet werden sollen – es konnte aber keine Einigung über die Nutzung der angrenzenden Grundstücke für die Installation gefunden werden



Sensorentwicklung:
Xs42, Michael Gassner, Wien








 
 
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